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Rad Akkulampe:
LED Fahrradscheinwerfer u. Akkulampe Selbstbau/Umrüstung auf
Seoul P4/ Luxeon K2
Basis:
Sigma Cublight 2
passendes Rücklicht?!
Am normalen Rad halte ich nix von Akkuleuchten. Man muss ständig Sorge tragen, dass sie aufgeladen sind. Und wenn sie was taugen, muss man sie ständig abnehmen, weil sie sonst geklaut werden. Soll ich in der Kneipe meine Akkuleuchten protzerisch auf den Tisch legen, wie das manche Autofahrer gerne mit ihrem Porscheschlüssel machen?!
Ein Nabendynamo sorgt dagegen über Jahre für Licht, ohne dass ich mich um irgend etwas kümmern muss.
Nur am Rennrad (sonst zweites Nabendynamo-Vorderrad erforderlich) und Mountainbike (Licht auch bei langsamster Fahrt) machen die Dinger Sinn.Ich wollte also eine normal Fahrrad-Akkulampe umrüsten. Denn dann bekomme ich den integrierten Akkuhalter, ein passendes Ladegerät und die parktische Lenker-Klemm-Halterung fertig dazu. Außerdem hat man automatisch den passenden Lichtkegel.
Welche Lampe soll ich nehmen?
Fertige LED-Lampen umrüsten?!
Nein, das klappt leider nicht. Zum einen sind sie zu teuer. Dann nutzen viele spezielle LEDs mit Side-Emitter-Optik, die man nur schwer bekommt. Die LED-Einheit ist gut gekapselt, so dass man die LED nicht ran kommt. Die Kühlung ist oft schon für eine 1Watt LED so knapp, dass man 30% Licht durch eine zu heiße LED verliert. mit 3Watt reicht dann die Kühlung eh nicht.Perfekt für den Umbau ist die Sigma Cublight 2
Sie kostet nur 17 EUR. Sie hat einen sehr guten Reflektor, der mit der P4 so viel Licht wie eine10-Watt EvoX gibt. Der Lichtkegel ist perfekt und viel besser als der einer EvoX. Die Klemmhalterung für den Lenker ist einfach und sehr gut. Die Lampe ist gut gedichtet, so dass die LED und Elektronik trocken bleiben. Die Lampe besitzt einen Batterie-Indikator, auch ein Ladegerät ist verfügbar. Mit 5 Akkus hat man im Gegensatz zu 4 Akkus genug Spannung, dass man ohne Elektronik mit einem simplen Vorwiderstand einen recht konstanten Strom und Helligkeit erreicht.Zugelassen?!
Im Gegensatz zu anderen Selbstbaulösungen haben diese Vorschläge durchaus einen gegenverkehr-freundlichen Lichtkegel, der auch der StVO entsprechen würde (Die Basis ist ja ein zugelassener Scheinwerfer). Aber absolut gesehen sind die Lampen zu hell und so nicht zugelassen.
Zwar ist die maximale Helligkeit auf die Straße nicht limitiert, aber die Streustrahlung nach oben sehr wohl. Mit einem helleren Leuchtmittel wird diese bei normalen, bezahlbaren Reflektoren überschritten.
Auch wenn dieser Bauvorschlag bei weitem weniger blendet als jede Vorsatzlinse odr gar Auto- oder Mofa-Scheinwerfer, ist er fürs Rad nicht zugelassen.
Umbau, schnell und einfach
In der Einleitung erfahrt Ihr, wie Ihr den Halogenbirnen-Einsatz/Ersatz auf LED-Basis baut.
Wenn Ihr den Träger ordentlich gefeilt habt, passt er jetzt auf Anhieb ohne Wackeln in den Scheinwerfer. Und die LED sitzt automatisch im Brennpunkt der ehemaligen Halogenbirne.
Ausrichten:
Die LED hat ja einen kleineren Lichtkegel als die Birne und leuchtet im Prinzip nur den halben Reflektor aus.
Hier müsst Ihr einfach probieren, in welcher Orientierung Ihr einen perfekten Lichtkegel erhaltet.
Bei der Cublight 2 ist der Lichtkegel bei senkrechter Montage perfekt (siehe Bild).
Beim B+M Lumotec rund liegt er aber waagrecht mit der LED nach oben besser.
Wenn der Lichtkegel gut aussieht, den Träger schnell und einfach mit Heißkleber fixieren.
Wenn ich es noch einmal mache, werde ich hier den Träger aus Kupfer bauen!!! Das kann man besser biegen...
Der Träger ist ja auch Kühlkörper, muss also mit einem Knick seitlich aus dem Gehäuse raus. Aluminium ist relativ fest und bricht leicht. Zum Biegen muss man es innen einkerben (wie einen Baum, den man fällen will). Kerbt man außen ein, bricht der Träger beim Biegen.
Auf den nach hinten heraus ragenden Aluträger schraubt man noch einen billigen kleinen Kühlkörper. Ich habe dafür einfach ein Stück des 2x15mm Aluprofiles genommen, das sich seitlich entlang der Lampe zieht. Ein Kühlkörper mit seinen scharfen Lamellen ist im Weg und könnte meine Rucksack beim Transport beschädigen.
Der abgebildete reicht selbst bei 3Watt und ohne Fahrtwind aus, dass der Heißkleber selbst nahe der LED nicht weich wird (ab 70°C).Das Loch, durch das der Träger aus dem Gehäuse ragt, müsst ihr so verschließen, dass die Dichtung wieder ihre Funktion erfüllen kann. Wie gesagt, Feuchtigkeit ist tödlich für die LED. Der Scheinwerfer muss also komplett abgedichtet werden.
Noch ein Wort zur Kühlung: Ich benutze zum Schalten den kleinen Transistor, der in die Lampe eingebaut ist. Der soll ja nur die 400mA vom Original schalten und wir verlangen ihm jetzt fast 1A ab. Auch wenn es wohl ein FET ist, war ich so nett, und habe ihm zur Kühlung ein Stückchen Alu aufgeklebt. Mit Wärmeleitkleber muss man für die LED ja eh hantieren.
Elektrik
Die Spannung von 5 Akkus ist groß genug, dass der LED-Strom recht konstant bei 750mA bleibt.
Im Experiment müsst Ihr den Widerstand so wählen, dass der Strom bei gerade eben frisch und voll geladen Akkus 1A nicht übersteigt. Da nicht alle Akkus gleich leistungsfähig sind, müssen meine 3,3Ohm/5Watt für Euch nicht stimmen.
Eine Minute nach voller frischer Ladung der Akkus sinkt der Strom dann auf ca 800mA und bleibt bis zum Ende recht konstant über 700mA.
Vorsicht: der Widerstand verbrät über 2 Watt und wird höllisch heiß. Ohne Fahrtwind kann man sich gut die Finger verbrennen und auch der Heißkleber wird richtig schön weich, also weit über 70°C.
echte Elektronik
Während die LED mit 3 Watt befeuert wird, verbrät der Widerstand 2 Watt. Nicht gerade befriedigend. 2500mAh-Akkus halten bei 750mA gerade 3 Stunden.
Mit einem Schaltregler kann man die LED noch heller mit vollen 950mA befeuern und dank hohem Wirkungsgrad hält der Akku auf einmal 4 Stunden. Und sogar 5 Stunden bei 750mA.
Hier also zur Bauanleitung...
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